Zinsprognose für Hypotheken

 

Die Zinsen in der Schweiz haben einen Sommer mit einer Berg- und Talfahrt hinter sich. Im Juni notierten die Zinsen von 10-jährigen Schweizer Staatsanleihen nahe der 1,4-Prozent-Marke. Nur einen Monat später waren die Zinsen auf unter 0,4 Prozent gefallen. In der Zwischenzeit sind sie wieder auf 0,7 Prozent gestiegen. Grund für die hohe Volatilität ist der unsichere Konjunkturausblick. Standen im Juni noch Inflationsrisiken im Mittelpunkt und damit starke Zinsanhebungen der Zentralbanken, so wechselte im Juli der Fokus zu Rezessionsrisiken. Der Anleihenmarkt wollte von Zinsanhebungen plötzlich nichts mehr wissen. mehr

Die Ungewissheit wird uns voraussichtlich auch in den nächsten Monaten begleiten. Wir erwarten für die zweite Jahreshälfte, dass das Tauziehen zwischen Inflations- und Rezessionsängsten weitergehen und für eine hohe Volatilität an den Anleihenmärkten sorgen wird. Wenn die Energiekrise in Europa nicht zu einer tiefen Rezession in der Eurozone und in der Schweiz führt, dürften die Europäische Zentralbank und die Schweizerische Nationalbank ihre Leitzinsen in den kommenden Quartalen graduell erhöhen. Dies wiederum würde sich in leicht höheren Zinsen für Bundesanleihen und Hypotheken widerspiegeln. In diesen unsicheren Zeiten muss aber weiterhin mit hohen Schwankungen bei den Zinssätzen gerechnet werden.

Quelle: von UBS Wissen