Zinsentwicklung im Immobilienmarkt

Die Zinsen sind schrittweise gesunken und verharren aktuell auf niedrigem Niveau. Doch wie lange noch?

Das hängt von der gesamtwirtschaftlichen Lage in der Welt ab.

Die Schweizerische Nationalbank legt den Leitzins fest. Bei der Zinspolitik verfolgt die Schweizerische Nationalbank zwei klare Ziele, die in der Schweizer Bundesverfassung festgeschrieben sind: Erstens muss die Nationalbank für stabile Preise sorgen. Zweitens soll sie die Wirtschaftslage berücksichtigen.

Setzt die Nationalbank die Leitzinsen tief, ist es günstig, sich zu verschulden. Damit kann «billiges» Geld in die Wirtschaft fliessen, was diese tendenziell ankurbelt. Hebt die Nationalbank die Zinsen an, verteuert sich das Geld. Das kann die Konjunktur bremsen.

 

Entspannung im Immobilienmarkt in Sicht

Im zweiten und dritten Quartal 2020 lagen die Eigenheimpreise in der Schweiz um jeweils knapp 4 Prozent über dem Wert des Vorjahrs.
Man geht davon aus, dass sich der Immobilienmarkt mit der für 2021 erwarteten wirtschaftlichen Erholung wieder entspannt.

 

Keine Zinsänderungen in Sicht

Bei den langfristigen Zinsen sind für 2021 keine grossen Änderungen in Sicht. Die Schweizerische Nationalbank dürfte die Leitzinsen weiterhin stabil halten. Nur bei Zinssenkungen durch die Europäische Zentralbank oder bei einer schleppenden Erholung der Wirtschaft sind Zinsschritte durch die SNB zu erwarten. Und bei den kurzfristigen Zinsen erachten Analysten erst in etwa zehn Jahren eine Annäherung von unten an die Nullmarke als wahrscheinlich.
Für Eigenheimbesitzer und solche, die es werden wollen, bedeuten diese Prognosen, dass variable Geldmarkthypotheken mit kurzen Laufzeiten weiterhin günstiger sein dürften als Festhypotheken mit langen Laufzeiten. Wer vor zehn Jahren eine Geldmarkthypothek abgeschlossen hat, musste bis heute für die Zinsen 20 bis 25 Prozent weniger bezahlen als jemand mit einer 10-Jahres-Festhypothek.

Quelle UBS